Donnerstag, 22. Februar 2007

Die Wurzel allen Übels

Wer hat noch nicht davon gehört? Die berühmte RAGweek läuft hier gerade. Aber nein, was denken jetzt alle schon wieder?! Natürlich gibt es da keinen Zusammenhang mit ragged! RAG steht ganz ehrenvoll für Raise A Grant! Ja, hier geht es und Charity und den guten Zweck! Da wird Geld gesammelt um die Welt zu retten. Nein, geringer war das diesjährige Ziel bestimmt nicht!

Wie das aussieht? Ach, ganz einfach: Fang spätestens zum Frühstück an zu saufen, geh ja nicht an die Uni und treibe dich ab dem frühen Nachmittag auf irgendwelchen Schaumparties in schlechten Clubs rum. Für das Gewissen kann man ja mal nebenbei ein RAGweek-T-shirt käuflich erwerben. Und um gleich Mißverständnissen vorzubeugen: Daß man früher anfängt bedeutet nicht, daß man früher aufhört. Das bedeutet nur, daß man nachts um 2 wreckter vorm Supermacs steht. Und da um 3 immernoch steht. Weil man net mehr so ganz nach Hause findet. Und weils so lustig ist, kann man das gut und gerne mal 5 Tage am Stück machen.

Wir haben gestern mal den Selbstversuch gestartet. Ab 16 Uhr College Bar und dann über Mc Donalds weiter ins GPO. Mein ganz persönliches Problem: Ich war ab Mitternacht wieder einigermaßen nüchtern. Das macht die Sache sehr, sehr übel. Übler als übel. Alle um einen herum nähern sich zielstrebig dem komatösen Zustand, man kann reihenweise beobachten, wie die Iren im Minutentakt ihre Kusspartner wechseln und dann sind da diese ekelhaften Irentypen, die ab 1 Uhr Torschlußpanik kriegen und sich noch irgendwas grapschen wollen, was 2 Brüste hat. Ich habe allein in dieser letzten Stunde ungefähr 6 Iren mit tödlichen Blicken verscheucht und mußte mir trotzdem noch 5 Mal an den Arsch grapschen lassen. Es war bedauerlicherweise nie ersichtlich, wer genau jetzt der jeweilige verantwortliche Vollspast war. Ich hätte so gerne mal ausgeholt!

Wie auch immer, ich habe den Selbstversuch dann nach dieser Etappe abgebrochen. Leos Couch hatte mehr Sexappeal. Die anderen haben jedoch die Fahne hochgehalten und sind zum krönenden Abschluß noch auf DIE Houseparty in Town. Es sei dahingestellt, ob dieses DIE berechtigt ist. Ich war ja nicht da.

Schlußfolgerung:
RAGweek ist übler als übel und ich bin ziemlich stolz, daß es so etwas an einer deutschen Uni nie geben würde.

Und vielleicht hätte es Spaß gemacht, wenn ich genug gesoffen hätte.

P.S.: Meine Lieblingsanekdote: Wir stehen in der College Bar, die Zeit: ungefähr das 4. Pint. Da mischt sich eine Irin unter uns, hält uns einen Plastikbecher, schon beachtlich mit Kleingeld gefüllt unter die Nase. Spenden bitte! Für den guten Zweck! Es ist doch RAGweek! Ok. Griff zum Geldbeutel... momentmal. Dieses Mädel ist aufgestylt, hat schon mindestens 2 Promille und in der anderen Hand ein Pint. Außerdem werden die Spenden eigentlich in großen Eimern gesammelt und nicht in Bechern. Die Erwähnung dieser Beobachtungen meinerseits hat meine Kollegen jedoch keinesfalls davon abgehalten fleißig zu spenden und sich dadurch besser zu fühlen. Ich bin sicher, sie haben damit ein gutes Werk getan und einer armen Irin eine schöne RAGweek-Nacht beschert! Die Welt ist jetzt um einiges besser!

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