Donegal

Ich bin immer noch ein kleines bisschen euphorisiert von meinem letzten Trip. Da kommt man so schnell nicht von runter. Hartes Zeug. Die dafuer verantwortliche Droge heisst Donegal.

Die ganze Zeit hier habe ich gejammert und lammentiert und Irland ist so verregnet und so anders als ich gedacht habe und ueberhaupt...
Dann komme ich nach Donegal und erlebe einfach 4 Tage lang ein Land wie aus dem Bilderbuch.

Wunderschoener Sandstrand, fantstische Brandung, grandiose Weite der Landschaft, beruhigende Einsamkeit, kleine suesse Cottages, absolute Stille, atemberaubende Ausblicke und ueber allem wacht wie eine Gluecksgoettin die Sonne mit ihrem strahlensten Antlitz. Wenn sie nachst mal schlafen musste, hat sie uns dann den groessten und leuchtensten Mond vorbei geschickt. Der hat dann ueber mich und meine besten Reisegefaehrten der Welt gewacht. Das war auch von Noeten, denn die zweite Nacht haben wir in einem seltsamen, halbverlassenen und sehr kalten Hotel in Derrybeg verbracht. Wir vermuten stark, dass wir seit ungefaehr 20 Jahren die ersten Gaeste waren und dass das Hotel verflucht ist und nur einmal im Jahr auftaucht. Da hatten wir ja Glueck...

Meine persoenlichen Highlights waren die Slieve Leauge-Klippen, der National Park und Malin Head.

Angeblich sind Slieve Leauge die hoechsten Klippen Europas. Das ist die wohl uninteressanteste Information, die man ueber dieses Fleckchen Erde verbreiten kann. Man sollte lieber erzaehlen, das einen der Weg dorthin einsaugt in eine eigene Welt. Das man an vielen Orten nicht mal das Meer rauschen hoert, aber glaubt, wenn sich der Dunst verzieht, bis nach Amerika schauen zu koennen. Es ist ein Gluecklichsein-Ort, weil man hier einfach an das Gute und Wunderbare in der Welt glauben MUSS! Wenn ich ein Schaf waere, wollte ich hier grasen. Ich glaube, die Schafe dort werden auch nicht geschlachtet sondern fallen einfach am Ende eines gluecklichen Lebens von einer Klippe.

Dann der National Park. Da sieht es ein bisschen so aus, wie ich es mir auf dem Mond vorstelle. Und wenn das einigermassen zutrifft, dann ist der Mond ganz schoen schoen. Wir sind ein bisschen gewandert, haben gelernt, dass Tore in Zaeunen in Irland nicht abhalten sollen sondern dazu auffordern hindurchzugehen und haben die Sonne genossen. Wie ueberall haben wir auch hier davon profitiert, dass derzeit keine Saison ist und dementsprechend kaum Touris unterwegs sind.

Die letzte Nacht und den Sonntag vor der Rueckfahrt haben wir am Malin Head verbracht. Das ist der most northerly point of Ireland. Eigentlich unspektakulaer an sich aber die Kueste und die dazugehoerige Peninsula sind einfach toll. So viel Ruhe, der Prototyp einer irische Siedlung, suesse Hunde, die einen ueber verschlungene Pfade bis zum Hostel begleiten und ab und an lugt mal ein echter mehr oder weniger grummeliger alter Ire aus seinem Cottage hervor. Wir sind die Klippen entlang gewandert und unser Trampelpfad hat sich irgendwann der Natur geschlagen gegeben, sich aufgeloest und ist wieder in ihr aufgegangen. Wir haben Esel gestreichelt, Schafe erschreckt, Rinder gerochen.

Und dann ist Deutschland noch Weltmeister geworden. Was will man mehr?
hirnklatsche - 12. Feb, 16:07

ganz schoen schoen...

... trifft's ziemlich genau.

und: wir wollen fotos sehen!

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Zuletzt aktualisiert: 30. Jul, 14:30

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