Montag, 4. Dezember 2006

Schock!

Ich war heute nur ein halber Mensch. Bin ohne jeglichen Kontakt zu meiner Außenwelt durch den Tag geschlitter. Quasi vollständig isoliert. Ursache: Der temporäre Verlust meines Handys. Und der Wurmbefall meines Laptops.

Zum Glück wußte ich, wo ich mein Handy liegengelassen hatte und mein Laptop hat der nette Deutsche aus dem Handyladen hier in Galway wieder flott gemacht. Meine Zukunft war also immer gesichert. Dennoch...

Diese paar Stunden ohne haben mir schwer zu schaffen gemacht.
Ich habe alle Telefonnummern bisher nur im Handy abgespeichert. Von vielen Leuten habe ich gar nicht mehr als ihre Nummer. Da stand ich nun und meine Verabredung zum Kaffee war dahin. Auch noch auf so unschöne Weise, denn 3 SMS und ein Anruf wurden von mir "einfach" nicht beantwortet.

Bisher war ich außerdem nicht der Mensch, der Sicherungskopien für seine Computerdateien angelegt hat. Ja, ich weiß, das wurde mir schon von vielen Menschen sehr oft ans Herz gelegt. Aber ich bin wohl der Typ Mensch, bei dem sich solch eine Erkenntnis durch eigene Erfahrung erst einbrennen muß bevor er danach handelt. Am meißten hätte ich mit Sicherheit um die gespeicherten Fotos geweint. Doch zum Glück kann ich mir die Tränen sparen. Nochmal alles gut gegangen.

Dieser Tag hat mir unsanft bewußt gemacht, wie abhängig ich von diesen kleinen netten technischen Geräten bin. Deswegen werde ich morgen in die Stadt runter fahren, den nächsten Schreibwarenladen aufsuchen und mir ein solides papiernes Adressbuch zulegen. Dann werde ich in meiner schönsten Schrift und mit größter Sorgfalt Telefonnummern und Adressen übertragen. Anschließend wird mein momentaner Enthusiasmus dazu genutzt, meine lieben Freunde und Bekannten um mehr als ihre nackte Handynr zu bitten. Vielleicht schaffe ich es sogar, mir die Geburtsdaten aufzuschreiben.

Vielfalt ist die Devise. Denn so praktisch Handy und Laptop sind, so sehr ich sie schätze und nicht missen möchte, irgendwie führen sie doch ein Eigenleben und sind nicht dazu geeignet, um sich blind an sie zu fesseln. Deshalb plädiere ich hier und jetzt für mehr Freiheit, Eigenständigkeit und Vielfalt! Nieder mit der Abhängigkeit!

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